Ich habe Angst...

Eben... noch ist nix fix!
Mir fehlt die Gelassenheit an die glücklichen Frauen (deren Gefrierschnitt ok war) zu denken.
Viel schneller sind die Bilder parat, wo es weniger gut ausging.

Danke, dass Ihr an mich denkt

Ich mußte mich im vergangenen Jahr von ganz vielen Dingen verabschieden (loslassen).
Alles war letztlich zu meinem Besten.

Ich wünsche mir von Herzen und all meiner Energie MORGEN auch diesen Knoten im GUTEN loslassen zu können.

Was ich sicher weiss: ICH WILL LEBEN!

Danke für Eure Anteilnahme...

Ich bin zwar sehr traurig und gib dieser Traurigkeit auch ihren Raum.

Aber mir geht es erstaunlicherweise nicht wirklich dreckig.
Heute war ich bei der Stanze= Biopsie.
Die Ärztin hat sich alles nochmal höchst genauestens (mit Lupe) im Ultraschall angeschaut.
Sie meinte, dass es durchaus ein DCIS (also ein stark eingegrenztes nicht streuender) nicht wirklich ganz böser Tumor sein könnte.
Bei mir ist das alles ein bisserl untypisch, weil es nicht sooo viele Frauen gibt, die vor schon 32 Jahren eine Brustreduktion hatten. Da ist ganz viel untypisches Gewebe das schwer zum zuordnen geht.
Das hat mir heute wieder etwas mehr Hoffnung gemacht, dass es vielleicht nicht ganz so schlimm ist.
Raus gehört er der Tumor und Gewissheit gibts eh erst beim Gefrierschnitt während der OP.

Jenachdem was der ergibt werde ich mich wieder neu orientieren. Einfach Schritt für Schritt.

Und ich bin echt ganz weich gebettet. Ich werde sosehr geliebt von meiner Familie.
Ich bekomme gerade doppelt zurück was ich gegeben habe.

• Libelle

Also morgen erfahre ich die Histo von der Stanze...

Das Warten macht mich fertig.
Ich hoffe sosehr dass er "in situ" ist.

Einfach Schritt für Schritt!

2 Nachrichten habe ich...
Heute war Befundbesprechung.
Der Tumor ist doch größer als vermutet... sein Durchmesser ist > 4cm.
Er ist böse, allerdings ist er hormon (östrogen) abhängig und hat eine gute Prognose (wenn er noch nicht gestreut hat). Er läßt sich durch Antihormongabe und Bestrahlung ohne Chemotherapie behandeln. Ob gestreut in die Lymphe weiss ich erst nach dem Gefierschnitt der während der OP stattfindet.
Der Chirurg geht mal nicht davon aus.

Er hat mich entscheiden lassen ob ich den Tumor vor Entfernung mittels Chemo verkleinern möchte. Mann könnte dann brusterhaltender operieren.

Ich habe mich für größtmögliche Ausräumung entschieden. Eine Brust kann ich jederzeit wieder aufbauen.
Der Tumor soll den Raum haben, den er will und dann für immer abhauen.
Wenn ich mir die Chemo ersparen kann bin ich heilfroh.
Die schwächt den Organismus derartig und ich brauche einfach die Kaft zum Gesundwerden.


Danke von en, für Eure Anteilnahme

• Libelle

In guten Stunden bin ich voller Vertrauen und fühle mich stark...

Aber Angst und Traurigkeit kommen immer wieder durch.
Irgendwie hat sich mein Leben innerhalb von 11 Tagen komplett verändert.

Ich bekomme so wahnsinnig viel Liebe und Zuwendung und kann das auch sehr gut annehmen.

Nach wie vor sehe ich diesen Tumor als Warnung. Und mir ist klar, dass ich ihn NICHT BRAUCHE um geliebt zu werden!

Ich glaube fest daran, dass ich ab Mittwoch (OP- Tag) keinen Brustkrebs mehr habe und einen Tumor hatte.

Schritt für Schritt!

Danke

Gestern wurde ich aus der Klinik entlassen

Im Garten zuhause wurde ich von ganz vielen Menschen willkommen geheissen und wir haben auf mein anderes "LEBEN OHNE TUMOR" angestoßen.

Mein Leben hat sich innerhalb von 14 Tagen völlig verändert.

Vergangenen Dienstag nachmittags habe ich meine letzte Zigarette geraucht.

40 Jahre lang habe ich IMMER sehr viel (30- 40) ohne Pause geraucht

Ich bin dankbar und irgendwie "demütig", dass ich trotz des riesen Schreckes doch noch auf die Butterseite (der bösen Tumore) geknallt bin!

• Libelle

Nun...
Wir geben meiner Wunde (die zum Glück echt klein ist) die Chance in Ruhe zu heilen.
Am Donnerstag ist Nahtentfernung und am Freitag erneute Befundbesprechung.

Nachdem weit ins gesunde Gewebe ausgeschält wurde (trotzdem sehr brusterhaltend) werden die Ränder histologisch untersucht.

Obligat ist die Bestrahlung in ca 5 Wochen. Auch wird eine Antihormontherapie angestrebt.

Ich werde ALLES dafür tun um zu den 60% der 100%ig geheilten zu gehören.

Mein Chirurg ist eine herrlicher Mensch!

Ob meiner Frage übers Autosteuern, lächelte er ganz milde und meinte:
"Dir jetzt das Steuern Deines MiniCoopers zu verbieten, würde Dich und mich krank machen ... fahr mit offenem Dach durch den Herbst und freu Dich an Deinem tumorfreien Leben!"

• Libelle